Drohender Versorgungsnotstand in der Krebsmedizin www.thinkstock.de

Drohender Versorgungsnotstand in der Krebsmedizin

Der demografische Wandel bereitet deutschen Krebsmedizinern Sorgen. In Deutschland gibt es zunehmend mehr Krebspatienten, doch die Zahl der entsprechenden Fachärzte sinkt. Eine neue Studie zeigt jetzt konkrete Zahlen und Daten.

Fest steht: Die deutschen werden immer älter und das Risiko für Krebserkrankungen steigt mit dem Alter immer weiter an. Experten erwarten deshalb über kurz oder lang eine deutliche Zunahme von Krebspatienten in Deutschland. Eine Studie zeigt jetzt konkrete Zahlen und Daten: Bis 2020 wird die Zahl der Krebsdiagnosen nicht nur steigen, sondern es wird auch deutlich weniger Spezialisten für die Behandlung geben.

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Berlin hat am Donnerstag eine Studie zur Entwicklung von Krebserkrankungen in Deutschland vorgestellt. Das Institut für Community Medicine der Universität Greifswald hat dafür jede Region der Bundesrepublik einzeln untersucht, schreibt „welt.de“.

Die Studie konnte zeigen, dass bereits im Jahr 2020 ein Viertel aller Onkologen und Hämatologen 65 Jahre oder älter sein wird. Die Nachfrage nach Experten für die Behandlung von Krankheiten des Blutes und Krebs wird allerdings immer weiter steigen. Je nach Bundesland werden durch die Zunahme der Krebserkrankungen sechs bis 25 Prozent mehr Fachärzte benötigt werden.

Insgesamt müsste man im Jahr 2020 mit etwa 14 Prozent mehr Neuerkrankungen als im Jahr 2008 rechnen. Etwa 67.000 Patienten mehr sollen durch die steigende Lebenserwartung pro Jahr hinzukommen. Werden nicht deutlich mehr Fachkräfte ausgebildet, dann droht bald ein Engpass in der Versorgung.

Weitere Informationen zu dieser Studie: http://www.welt.de/gesundheit/article113815301/Studie-entlarvt-Missstaende-in-der-Krebsversorgung.html

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