15 Minuten, die die Lebenserwartung steigern Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/ pixelio.de

15 Minuten, die die Lebenserwartung steigern

Mehr für die Gesundheit machen ist ein beliebter Vorsatz für das neue Jahr. Doch gute Vorsätze und umgesetzte Wünsche gehen oft verschiedene Wege, wenn der Alltag einsetzt. Eine wahre Motivation bietet da eine neue Studie, nach der nur 15 Minuten Bewegung täglich die Lebenserwartung um 3 Jahre verlängern sollen…

Es ist eine frohe Botschaft für Sportmuffel und die Menschen, die nur wenig Zeit am Tag für Sport entbehren können. Denn eine neue Studie der Nationalen Gesundheitsforschungsinstituten in Zhunan (Taiwan) mit über 400.000 Teilnehmern hat erwiesen, dass man mit einer Viertelstunde Bewegung am Tag die Lebenserwartung deutlich steigern kann. Professor Hans-Christoph Diener, Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen, zeigt sich positiv erstaunt über das Ergebnis der Studie: „Nachdem frühere Untersuchungen bereits einen erheblichen Nutzen für die Gesundheit durch 2,5 Stunden körperliche Aktivität pro Woche belegt haben, sind diese neueren Daten auch für weniger willensstarke Menschen eine gute Nachricht.“

Die Studie

Die aufwendige Studie wurde zwischen 1996 und 2008 in Taiwan durchgeführt. Dabei sollten die Studienteilnehmer bei einer Reihenuntersuchung angeben, wie oft und mit welcher Intensität sie körperlich aktiv waren. Danach wurden die Teilnehmer in inaktive, gering aktive, mittel aktive und sehr aktive Probanden eingeteilt. Über acht Jahre wurde der Gesundheitszustand von mehr als 400.000 Studienteilnehmern beobachtet. Unter der Leitung von Gesundheitsforscher Dr. Chi Pang Wen von den Nationalen Gesundheitsforschungsinstituten in Zhunan wurden sodann die Sterberaten innerhalb der einzelnen Gruppen miteinander verglichen. Dabei wurden natürlich auch die Todesursachen genau unter die Lupe genommen und solche Ursachen extrahiert, die das Herz-Kreislaufsystem betreffen und mit mangelnder Bewegung einhergehen, also Gefäßerkrankungen, Herzleiden, Schlaganfälle, Diabetes und Krebs.

Die Untersuchungen führten zu erstaunlichen Ergebnissen:

Bei der Gruppe mit gering Aktiven - die Probanden betätigten sich nur 15 Minuten am Tag – konnte man gegenüber der inaktiven Gruppe die Senkung der Sterberate um 14 Prozent feststellen. Als Vergleich dazu kann man auf eine Lebensspanne von 30 Jahren also 3 zusätzliche Jahre hinzurechnen.

Je mehr Bewegung, umso besser

Natürlich erstreckten die Wissenschaftler ihre Untersuchungen auch auf die restlichen Gruppen. Erwartungsgemäß sanken die Sterberaten weiter in der Statistik, je aktiver die Probanden waren. Im Gesamtvergleich ergab sich eine weitere interessante Tatsache: Der Mehrwert bei einem aktiven Leben erstreckte sich über alle Gruppen, jedem Geschlecht, jedes Alter und vor allem auch auf Kranke, Übergewichtige, Raucher, Trinker und Menschen mit erhöhtem Risiko für Gefäßleiden. Neurologe Professor Hans-Christoph Diener bringt die Ergebnisse auf den Punkt: „Wer sich aufrafft, wird belohnt - und senkt damit sein Risiko sowohl für einen Schlaganfall, als auch für Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes“

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