Wattestäbchen verstopfen den Gehörgang www.thinkstock.de

Wattestäbchen verstopfen den Gehörgang

Wer mit einem Wattestäbchen im Gehörgang herumstochert, schiebt das Ohrenschmalz nur tiefer in den Trichter des Gehörgangs und gefährdet das Trommelfell. Das Ohr reinigt sich von selbst.

Das Ohrenschmalz erfüllt wichtige Funktionen im Ohr. Es befeuchtet den Gehörgang und erhält den Säureschutzmantel der Haut. Das Schmalz schützt zudem vor Infektionen und befördert Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen in Richtung Ohrmuschel.

Wattestäbchen, Tropfen oder Sprays zum Reinigen der Ohren sind daher unnötig und in manchen Fällen sogar schädlich, sagt Joachim Wichmann, Vizepräsident des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Da der Gehörgang nach innen spitz zuläuft, schieben Wattestäbchen das Ohrenschmalz nur noch tiefer in den Gehörgang hinein und verstopfen ihn. Ist der Gehörgang mit Ohrenschmalz verstopft, dann hören die Menschen schlechter und es hilft nur noch der Gang zum Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO).

Im schlimmsten Fall kann das Stäbchen auch das Trommelfell durchstechen. Ein Loch im Trommelfell kann sehr schmerzhaft sein und manchmal nur mithilfe einer OP wieder geheilt werden.

Das Ohr reinige sich in der Regel von selbst. Bei manchen Menschen produziert der Körper jedoch ein wenig zu viel Ohrenschmalz. Dann kann sich ein Pfropf im Gehörgang bilden, der ein unangenehmes Druckgefühl erzeugt, erklärt der Experte. In diesem Fall sollten Betroffene für eine professionelle Reinigung zum HNO Arzt gehen.

Mehr Informationen unter http://www.welt.de/gesundheit/article116768015/Wattestaebchen-haben-im-Ohr-nichts-zu-suchen.html

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