Studie: Genießen Sie ihr Leben thinkstockphotos.com
Studie

Studie: Genießen Sie ihr Leben

Genießen Sie das Leben! Dieser Aufforderung sollten Sie auch 2017 nachkommen, glaubt man den Ergebnissen einer Beobachtungsstudie, die im British Medical Journal (BMJ) veröffentlicht wurde. Denn: Wer das Leben genießt, lebt länger.
Die Forscher des University College London unter Leitung von Andrew Steptoeder haben in ihrer Studie untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Lebensglück und Sterblichkeit hergestellt werden kann. Zwar gibt es Umstände wie beispielsweise Krankheiten, die eine solche Ursache-Wirkungs-Beziehung schwierig machen, Ursache und Wirkung sind nicht klar abgrenzbar. Dennoch, so die Forscher, gebe es Untersuchungen, die zeigten, dass Menschen mit einem hohen „enjoyment of life“ seltener an koronaren Herzerkrankungen leiden und später sterben.

Mittels einer Mehrfachbefragung der Studienteilnehmer während eines längeren Zeitraums haben die Forscher momentane Zustände der Probanden ausschließen wollen.

In den Jahren von 2002 bis 2006 habe befragten sie 9.365 Männer und Frauen über 50 Jahren (Durchschnitt=63) dreimal. Sie wollten dabei von ihnen wissen, ob sie ihr Leben genießen, motiviert sind, gerne Menschen treffen und auf ihr bisheriges Leben zufrieden zurückblicken.

Die Ergebnisse:
- 24 Prozent der Teilnehmer verneinten all diese Fragen immer
- 44 Prozent empfanden wenigstens zu ein oder zwei Befragungszeitpunkten viel Lebensfreude
- 34 Prozent waren zu allen Zeitpunkten sehr zufrieden
- Insgesamt waren jüngere Teilnehmer, Frauen, Verheiratete und solche mit einem hohen sozioökonomischen Status am zufriedensten

Das Sterberisiko lag bei den Befragten, die angaben, immer sehr zufrieden zu sein, um 24 Prozent niedriger als bei den „immer Unglücklichen“. Bei denen die zumindest einmal viel Lebensfreude empfanden war das Risiko immer noch 17 Prozent geringer.

Trotz ihren Studienergebnissen wiesen Steptoeder und Kollegen aber darauf hin, dass ein tatsächlicher Kausalzusammenhang zwischen Lebensfreude und Sterberisiko nicht hergestellt werden kann.

Hier geht es zur Studie