Schlemmen mit gutem Gewissen: Mit einer Handvoll Tipps gegen den Kilo-Kampf thinkstock

Schlemmen mit gutem Gewissen: Mit einer Handvoll Tipps gegen den Kilo-Kampf

Er liegt bereits in der Luft: Der Duft weihnachtlicher Köstlichkeiten schmeichelt der Nase. Herrlich süße Plätzchen, knuspriger Gänsebraten und die hemmungslose Völlerei kann beginnen. Damit der Gang zur Wage nach den Feiertagen nicht allzu schwer wird, haben wir eine Handvoll wertvoller Tipps, um mit gutem Gewissen Schlemmen zu können.

Viele Menschen neigen dazu, bereits vor den Feiertagen auf viel Fettes zu verzichten, um zum Fest beherzter nach Braten, Stollen und Glühwein zu greifen. Das muss nicht sein. Man sollte allerdings beim weihnachtlichen Schlemmen einige Tipps berücksichtigen, um unnötige Kilos zu vermeiden.

Pro Schlemmen – Tipp 1: Die Waage im Auge behalten

„Schlagen Sie über die Stränge, aber stellen Sie sich einen Tag vor den Feiertagen und eine Woche danach auf die Waage“, rät Ernährungsmediziner Stephan Bischoff von der Uni Hohenheim. Damit das Gewicht nicht aus dem Ruder läuft, sei die Kontrolle sehr wichtig. Wer nach dem großen Schlemmen auf Fleisch und Fett verzichtet, verstärkt zu Obst und Gemüse greift, und seine Kalorienzufuhr anschließend wieder auf ein normales Maß zurückführt, braucht sich keine Sorgen über sein Gewicht machen. Bei ausreichender Bewegung sollten die Kilos mit der Zeit von alleine purzeln.

Pro Schlemmen – Tipp 2: Spaziergänge gegen überflüssige Pfunde

Hans Hauner vom Kompetenznetz Adipositas der Technischen Universität München (TUM) sieht das etwas anders: „Es ist viel leichter, das Gewicht zu halten, als nach unachtsamen Tagen wieder abzunehmen.“ Laut dem Experten braucht es 7000 bis 8000 Kilokalorien Überschuss, bis man ein Kilo reine Fettmasse dazugewonnen hat. Außerdem schmälert das exzessive Essen die Leistungsfähigkeit: „Wer zu viel futtert, ist körperlich oder muskulär kaum belastbar, weil das Blutvolumen im Magen-Darm-Trakt für die Verdauung benötigt wird. Das macht müde.“

Der Bewegungsdrang lässt nach, vor allem wenn es drinnen gemütlich wird. Raffen Sie sich dennoch auf, denn wer während der Feiertage täglich zwei Stunden spazieren geht, muss sich weder über die Verdauung noch über das Hüftgold sorgen. Pro Stunde Spaziergang werden 200 bis 300 Kilokalorien verbrannt.

Pro Schlemmen – Tipp 3: Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen

 Tagsüber fasten und dafür abends zuschlagen, davon rät Stephan Bischoff ab. „Dann kommt das Hungerloch, der Mensch wird zügellos.“ Gesünder sind eine leichte Kost am Tag und Pausen zwischen den Mahlzeiten. Mindestens jeweils drei Stunden zwischen Frühstück, Mittag- und Abendessen geben dem Körper genug Zeit, mit Gans und Plätzchen fertig zu werden.

Pro Schlemmen – Tipp 4: Süßes sollte man servieren

„Süßigkeiten sollten nicht den ganzen Tag auf dem Tisch stehen, das vermeidet unkontrolliertes Naschen“, empfiehlt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Jeder Griff zum Plätzchenteller lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen und genauso schnell wieder absinken. „Kurze Zeit später haben Sie wieder Hunger, obwohl das Kalorienkonto womöglich überschritten ist.“ Zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr dürfen laut Gahl über zusätzlichen Zucker wie zum Beispiel Süßigkeiten aufgenommen werden. Die Expertin rät zudem, vor jedem Essen ein Glas Wasser zu trinken. Das unterstützt die Verdauung.

Pro Schlemmen – Tipp 5: Langsam essen und viel Wasser trinken

Apropos Wasser: Forscher der Virginia Tech in Blacksburg (USA) fanden heraus, dass das Trinken von einem halben Liter Wasser vor dem Essen die Kalorienzufuhr um circa 75 Kilokalorien reduziert. Hiesige Wissenschaftler sind sich über den Effekt jedoch uneinig. Hans Hauner von der TUM schlägt stattdessen vor „als ersten Gang eine Suppe zu essen, das füllt den Magen besser“. Besonders wichtig ist, langsam zu essen. „Erst 15 bis 20 Minuten nach dem Beginn der Mahlzeit tritt das Sättigungsgefühl ein“, erinnert Antje Gahl.

Das Schlemmen kann beginnen! Behalten Sie die Tipps im Hinterkopf und achten Sie darauf, für gesunde Abwechslung zu sorgen. Dann darf’s auch mal ein Plätzchen mehr sein, denn schließlich sollte man die Feiertage nicht mit Kalorien zählen verbringen.