Wirbelkörper ohne Halt
Direkt an der Wirbelsäule liegend, trägt die Tiefenmuskulatur entscheidend dazu bei, wie stabil der Rücken bei Bewegung reagiert. „Durch langes Sitzen oder einseitige Bewegungsabläufe sprechen wir diese Strukturen zu selten an“, erklärt der Experte. „Langfristig bilden sich die kurzen Muskelstränge zurück, einzelne Wirbel verschieben sich und in der Folge treten Schmerzen auf.“ Wer nun mithilfe von Gerätetraining im Fitnessstudio den Rücken wieder in Form bringen will, geht nicht der eigentlichen Ursache des Problems auf den Grund. Denn hiermit erreichen Betroffene lediglich die Oberflächenmuskulatur, weshalb trotz regelmäßiger sportlicher Aktivität weiterhin Beschwerden auftreten. Um die tiefer liegende Muskulatur zu erreichen, gilt es, zusätzlich auf Stabilisationsübungen zurückzugreifen.Zurückfinden zum Gleichgewicht
In vielen Fitnessstudios gibt es – neben dem Gerätepark – meist auch eine Fläche für frei stehende Übungen auf der Isomatte. Beispiel: Im Einbeinstand werfen Sportler einen kleinen Ball von der rechten in die linke Hand, ohne dabei das zweite Bein abzusetzen. Dabei hält die Muskulatur nicht nur den gesamten Körper gerade, sondern federt zusätzlich immer wieder den Ballwurf ab, was neben der Oberflächenmuskulatur auch die tiefer liegenden Muskelgruppen aktiviert. „Je nach Alter, sportlicher Form und bestehenden Beschwerden sollten Betroffene gemeinsam mit einem Übungsleiter und gegebenenfalls einem Physiotherapeuten verschiedene solcher Gleichgewichtsübungen auswählen, die sich später auch ganz einfach zu Hause durchführen lassen“, betont Dr. Schneiderhan. „Zusammen mit abgestimmtem Gerätetraining lässt sich dann der gesamte Muskelapparat stärken und das Risiko für Rückenschmerzen vermindern.“Pressemitteilung: MVZ Praxisklinik Dr. Schneiderhan und Kollegen