Nach Stationen in New York, Chicago und Amsterdam kehrt PD Dr. Oliver Kloeters zurück an den Ort, an dem seine medizinische Laufbahn begann – nach Heidelberg. Als neuer Ärztlicher Direktor von proaesthetic bringt der international erfahrene Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nicht nur Expertise aus über 15 Jahren in der ästhetischen Brust- und Gesichtschirurgie mit, sondern auch eine klare Haltung: Jeder Patient verdient eine individuelle, ehrliche Beratung und höchste chirurgische Präzision. Im Gespräch verrät Dr. Kloeters, welche Entwicklungen er in der Ästhetischen Chirurgie besonders spannend findet, warum nicht jeder Trend automatisch ein Fortschritt ist und wie er in Heidelberg den Kreis seiner Karriere schließt.
gesündernet: Dr. Kloeters, Sie haben weltweit an renommierten Kliniken gearbeitet – was hat Sie zurück nach Heidelberg geführt?
Dr. Kloeters: Ja, das ist richtig. Es war mir immer wichtig nicht nur chirurgisch, sondern auch kulturell über den Tellerrand hinauszuschauen und vor diesem Hintergrund bin ich den chirurgischen Erfahrungen und liebgewonnen Erinnerungen mit wunderbaren Kollegen aus New York, Chicago, Amsterdam und Stuttgart sehr dankbar und würde alles wieder genauso machen.
Mit Heidelberg verbindet mich nicht nur mein hier absolviertes Medizinstudium, die Promotion sowie die Habilitation an der Ruperto Karola sondern auch die Tatsache, dass ich in Sinsheim aufgewachsen bin und natürlich schon in der Jugend mit Freunden abends nach Heidelberg „reingetrampt“ bin.
Die proaesthetic by Bergman Clinics war mir natürlich schon als Student wie auch später in meiner Zeit als Assistenzarzt an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen ein Sinnbild für die erste Adresse in Sachen Ästhetischer Chirurgie im Rhein-Neckar-Raum und ganz Süddeutschland. Als mir die Stelle des Ärztlichen Direktors hier angeboten wurde, habe ich nicht lange gezögert und die neuen Herausforderungen in dieser erstklassigen und zudem auch noch wunderschönen Klinik angenommen. Somit schließt sich nun der Kreis vom jungen Mann der einst auszog, um das operieren zu lernen, und nun an den Ort seiner Jugend uns seiner akademischen Ausbildung zurückkehrt.

Was war der prägendste Moment Ihrer bisherigen Laufbahn als Plastischer Chirurg?
Davon gibt es viele, aber sicherlich sind die Schritte vom Assistenzarzt zum Facharzt und dann vom Facharzt zum Oberarzt die wichtigsten aber auch herausforderndsten Schritte für jeden Chirurgen, weil man von heute auf morgen weitgehend eigenständig operiert. In meinem Fall wurde ich kurz nach meiner Facharztprüfung zum leitenden Oberarzt einer niederländischen Universitätsklinik ernannt. Diesen Schritt auch noch in einer anderen Sprache und einem anderen kulturellen Arbeitsumfeld zu machen, war eine der größeren Herausforderungen in meinem Leben und damit auch einer der prägendsten.
Was ist Ihnen als Ärztlicher Direktor bei proaesthetic in Heidelberg in der Arbeit mit Patientinnen und Patienten besonders wichtig?
Es ist mir sehr wichtig, individuelle und ehrliche Lösungen für die Wünsche meiner Patienten anzubieten. Bei uns gibt es nicht „one size fits all“, sondern ich nehme mir die Zeit, jede Patientin und jeden Pateinten einzeln und ausführlich zu beraten und dabei auch herauszufinden, ob sich ihre Wünsche umsetzten lassen oder nicht. Darüber hinaus ist mir natürlich exzellente Chirurgie nach neuesten Standards und modernsten Techniken ein Selbstverständnis. Eine hervorragende postoperative Nachsorge ist für uns übrigens genauso wichtig wie das erste Beratungsgespräch und die OP selbst.
Was unterscheidet die proaesthetic in Heidelberg aus Ihrer Sicht von anderen Kliniken für Ästhetische Chirurgie?
Wir können unseren Patienten versichern, dass wir das gesamte Spektrum der Ästhetischen Chirurgie auf höchstem Niveau anbieten und der Patient bis zum Abschlussgespräch nach einem Jahr stets im Mittelpunkt steht. Dieses patientenzentrierte Denken und Handeln zieht sich durch alle Abteilungen der Klinik, sei es der OP, die Station oder das Office-Team. Nicht zuletzt würde ich in aller Bescheidenheit sagen, dass wir eine der baulich modernsten und schönsten Kliniken Deutschlands für Ästhetische Chirurgie sind.
Sie sind Experte für Gesicht- und Brustchirurgie – gibt es Trends oder Entwicklungen in der Ästhetischen Chirurgie, die Sie besonders spannend finden?
Ja, die gibt es, wobei nicht jeder Trend einen Fortschritt darstellt und manche Methoden aus meiner Sicht im besten Fall wenig effektiv oder sogar mittelfristig schädlich sein könnten. Im Gesichtsbereich sind besonders die sogenannten Minimal-invasiven Verfahren für die Patienten meist besonders verführerisch. Im Allgemeinen sind sie allerdings auch deutlich uneffektiver und können bei bestimmten Verfahren ein Facelift deutlich erschweren oder gar unmöglich machen. In der operativen Gesichtschirurgie haben sich zahlreiche technische Erweiterungen ergeben, zuletzt das sog. Deep-Plane-Facelift. Ob es nun per se das Deep-Plane Facelift sein muss oder eine der zahlreichen anderen Facelifttechniken: entscheidend ist aus meiner Sicht die Kombination aus Facelift und weiteren modernen Verfahren wie Lipofilling, dem sog. „Bullhornlift“ und/oder der Korrektur der Augenregion (Oberlid/Unterlidstraffung). Die Kombination vieler unterschiedlicher Verfahren, die sämtliche Stadien der Gesichtsalterung, wie Hauterschlaffung, Volumenverlust, Kollagenverlust der Haut, Verschiebung ästhetischer Relationen der einzelnen Gesichtspartien zueinander, adressiert, entspricht einem modernen Facelift.
In der Brustchirurgie setzt sich bei der Brustvergrößerung zunehmend die Kombination aus Implantat plus Eigenfett durch, die sog. Hybrid-Augmentation. Diese Technik verleiht der Brust ein deutlich natürlicheres Erscheinungsbild und verhindert die Tastbarkeit der Implantate. Des Weiteren verwenden wird bei nahezu allen ästhetischen Brusteingriffen den sog. „inneren BH“, der ein nachhaltiges und formstabiles Ergebnis unterstützt.
Vielen Dank für das interessante Gespräch, Dr. Kloeters
Alle weiteren Informationen unter: www.proaesthetic.de