Zigarettenpackungen spätestens ab 2016 mit Schock-Bildern thinkstock.de

Zigarettenpackungen spätestens ab 2016 mit Schock-Bildern

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Spätestens ab 2016  werden Zigarettenpackungen innerhalb der Europäischen Union mit abschreckenden Bildern bedruckt. Das hat das Europaparlament am vergangenen Mittwoch beschlossen. Das Ziel: Junge Menschen sollen vom Einstieg ins Rauchen abgehalten werden.

 

Verfaulte Füße und schwarze Raucherlungen werden in Zukunft die Vorder- und Rückseite der europäischen Zigarettenpackungen zieren. Außerdem müssen 65 Prozent der Packungsfläche mit Warn¬hinweisen wie „Rauchen tötet“ bedeckt sein. Das gleiche gilt für Wasserpfeifen-Tabak, der wegen seines Geschmacks besonders bei jungen Menschen beliebt ist.

Nach Parlamentsangaben machen Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren ein Drittel der rauchenden Bevölkerung aus. Mit den Warnhinweisen wolle man besonders Einsteigern klar machen, „welche gesund¬heit¬lichen Risiken beim Rauchen drohen”, erklärt der SPD-Europaabgeordnete und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Matthias Groote gegenüber der dpa.

Die neuen Vorschriften gelten nach Angaben des Europaparlaments für rund 90 Prozent aller Tabakprodukte. Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak bilden eine Ausnahme. Da diese Produkte bei Einsteigern wenig beliebt sind, reichen hingegen weiter die bisher vorgeschriebenen Warnhinweise.

Laut aerzteblatt.de sollen besonders gefährliche Zusatzstoffe, die Krebs erregen, das Erbgut verändern oder die Fortpflanzungsfähigkeit einschränken, ganz aus Tabakprodukten verbannt werden. Das gleiche gilt für Aromen, die den Geschmack des Tabaks mildern und vor allem Jugendlichen den Einstieg ins Rauchen erleichtern. Menthol-Zigaretten werden ab 2020 vom Markt verschwinden.

Die Neuregelung tritt in Kraft, sobald sie im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht wurde – was bis Ende März geschehen dürfte. Die EU-Staaten haben anschließend zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Der Tabakindustrie wird dann noch eine zusätzliche Frist von einem Jahr für die Umstellung gewährt. Bis im Frühjahr 2017  sollten dann alle „alten“ Produkte aus dem europäischen Handel verschwunden sein.

 

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