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Studie: Sepsis nicht konsequent behandelt

Jährlich erkranken etwa 150.000 Deutsche an einer Blutvergiftung. Bei der Behandlung gilt es die medizinischen Schritte möglichst schnell einzuleiten. Eine Studie sieht hier jedoch Verbesserungsbedarf.

Rund 60.000 Menschen sterben jährlich an Sepsis. Um der Blutvergiftung vorzubeugen, bedarf es einer schnellen Behandlung durch eine Antibiotikatherapie. Diese kann den sogenannten septischen Schock verhindern, der zu Kreislaufversagen führt. Beginnt die Therapie noch in der ersten Stunde nach Auftreten der Symptome, so ist die Überlebensrate mit 80 Prozent noch relativ hoch.

„spiegel.de“ berichtet von einer Untersuchung, die vom Bundesinstitut für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und an der Universität Jena durchgeführt wurde. Die Forscher fanden heraus, dass die nötigen Maßnahmen oft zu spät getroffen werden.

Die Forscher betrachteten mehr als 40 deutsche Krankenhäuser. Dabei fanden sie heraus, dass mit der Behandlung nur bei etwas weniger als einem Drittel der Patienten rechtzeitig begonnen wurde. Bei einem Viertel der untersuchten Fälle wurden erst nach drei Stunden Gegenmaßnahmen ergriffen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Überlebenschance bereits auf 70 Prozent gesunken.

„Diese Zahlen offenbaren ein gewaltiges Problem“, erklärt Studienleiter Konrad Reinhart vom Universitätsklinikum in Jena. „Jede Stunde rettet Leben“, betont der Anästhesist. In der Regel sterben nach 24 Stunden neun von zehn Sepsis-Patienten.

Mehr zum Thema lest Ihr hier: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krankenhaus-zehntausend-patienten-sterben-unnoetig-an-blutvergiftung-a-863850.html

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