Informationen zur Organspende www.pixelio.de/Thorben Wengert

Informationen zur Organspende

Der Bundestag hat am Freitag nach jahrelanger Diskussion beschlossen, die Regelungen zur Organspende zu ändern. So soll jeder Versicherte regelmäßig von seiner Krankenkasse befragt werden, ob er zu einer Spende bereit wäre.

Jeder Bundesbürger ab 16 Jahren soll künftig nach seiner Bereitschaft zur Organspende befragt werden. Momentan warten in Deutschland in etwa 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Wer sich bereit erklärt, im Falle seines Hirntods Organe zu spenden, kann damit bis zu sieben anderen Personen helfen. Der Hirntod muss dabei unabhängig von zwei erfahrenen Ärzten festgestellt werden. Durch diese Regelung kommt eine Spende nur bei ungefähr einem Prozent der Patienten, die jährlich in Kliniken sterben, infrage. Zudem wird der potenzielle Spender nach der Feststellung des Hirntods auf eventuelle Krankheiten und Infektionen untersucht. Nur gesunden Spendern werden auch tatsächlich Organe entnommen.

Wie das „Hamburger Abendblatt" berichtet, ist die Spende nach wie vor freiwillig. Dies wird von Kirchenvertretern, wie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, begrüßt. Auch Vertreter der evangelischen Kirche stellen die Freiwilligkeit in den Vordergrund.

Auf dem Organspendeausweis soll jeder Bürger vermerken, ob er zu einer Spende bereit ist oder nicht. Auch kann festgehalten werden, welche Organe nicht als Spende freigegeben werden. Diesen Organspendeausweis sollen künftig mehr Menschen als bisher bei sich tragen. Die Politik möchte mit der neuen Regelung die Menschen regelmäßig an das Thema Organspende erinnern. In Zukunft könnte die Entscheidung auch auf der neu eingeführten elektronischen Gesundheitskarte vermerkt werden.

In einigen Fällen können auch lebende Menschen Organe spenden, wie beispielsweise bei einer Nierentransplantation. Hier gibt es ebenfalls Veränderungen. So soll die Krankenkasse des Empfängers eine Entgeltfortzahlung sowie Krankengeld für den Spender leisten.

Weitere Informationen: http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2288688/Jeder-Bundesbuerger-wird-befragt-die-wichtigsten-Antworten.html

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