Der Urlaub ist da, den man voller Vorfreude erwartet hat – jetzt muss man nur noch hinkommen! Vielen schlägt alleine die Vorstellung des langen Transports auf den Magen, denn sie haben mit Reiseübelkeit zu kämpfen. Es kann die Fahrt im Auto sein, der Flug zum Urlaubsziel oder die Schiffsüberfahrt auf hoher See. Reiseübelkeit stellt sich bei den Betroffenen immer dann ein, wenn ungewohnte Fahrbewegungen den Gleichgewichtssinn im Innenohr reizen. Der schickt daraufhin Alarmsignale ans Gehirn. Gleichzeitig melden die Augen, dass alles ruhig ist. Die widersprüchlichen Wahrnehmungen führen zu einer Fehlermeldung ans Gehirn, aus der in der Folge Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen resultieren können.
Diese Tipps helfen:
- Richtige Platzwahl
Wählen Sie im Auto den Beifahrersitz. Bei langen Autofahrten wird immer nur den Mitfahrern übel, nie dem Fahrer. Wenn Sie es wie er machen, nämlich nach vorne schauen und den Straßenverlauf beobachten, schlagen Sie der Reiseübelkeit ein Schnippchen. Verzichten Sie aufs Lesen und beschäftigen Sie sich nicht mit mobilen Geräten wie Handys oder Tablet-PCs – das überfordert die Sinne. Im Bus sollten Sie vorne über den Achsen und im Flugzeug über den Tragflächen sitzen – dort ruckelt es am wenigsten.
- Kaugummi kauen
- Atemübungen
- Medikamente gegen Reiseübelkeit
Exotisches Essen und ungewohnte Umgebung: Was tun, wenn der Magen-Darm-Trakt rebelliert?
Andere Länder, andere Sitten, andere Speisen – das kann für den Magen-Darm-Trakt zur Belastung werden. Mehr als 25 Prozent der Urlauber, die in die Zweite oder Dritte Welt reisen, leiden im Laufe der Reise unter Durchfall1. Schuld daran sind Bakterien in Speisen und Getränken. Um sich zu schützen, sollte man bei den Lebensmitteln, die man zu sich nimmt, auf besondere Hygiene achten. Kommt es trotzdem zu Durchfallerkrankungen, empfiehlt es sich, zu einem schnell wirksamen Notfallmedikament zu greifen. Der Wirkstoff Loperamid (z. B. in Loperamid-ratiopharm® akut ) beruhigt den Darm, ohne ihn lahmzulegen. Hält der Durchfall länger an, sollte spätestens am dritten Tag mit unverändert starker Symptomatik ein Arzt aufgesucht werden. Achten Sie bei Durchfall darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, da dieser mit starkem Flüssigkeitsverlust einhergeht!
Völlegefühl, Blähbauch und Verstopfung – Und dann in den Bikini?
Orts- und Klimawechsel, Zeitverschiebung, Anreisestress und ungewohntes Essen können eine vorübergehende Verstopfung auslösen. Darunter leidet das Strandfeeling, denn wer will sich schon aufgebläht in den Bikini oder die Badehose zwängen? Wenn Sie von Verstopfung betroffen sind, achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag wirken sich positiv auf eine geregelte Verdauung aus. Versuchen Sie sich ballaststoffreich zu ernähren und bewegen Sie sich regelmäßig – das fördert die Darmperistaltik (Darmbewegung). Will die Verdauung dennoch nicht in Gang kommen, können sogenannte Laxantien (abführende Mittel) helfen (z. B. Laxans-ratiopharm® 7,5 mg/ml Pico Tropfen ).
1Vgl. Macholz, Martin, Nicht pauschal zu beantworten: Was gehört in die Reiseapotheke?, in: MMW. Fortschritte der Medizin, 9 (2013), S. 46 – 48.