Krebsbehandlung per Protonentherapie  – Das Rinecker Proton Therapy Center istockphoto.com/mkurtbas

Krebsbehandlung per Protonentherapie – Das Rinecker Proton Therapy Center

Das Rinecker Proton Therapy Center (RPTC) feiert sein zweijähriges Jubiläum im klinischen Betrieb. Es ist Europas erstes und nach wie vor einziges großes klinisch betriebenes Therapiezentrum zur Behandlung von Tumorerkrankungen, das die derzeit modernste Bestrahlungstechnologie verwendet: Hochpräzises Protonen-Scanning.

Bis März 2011 wurden 511 Patienten aus 32 verschiedenen Nationen mit 75 verschiedenen Tumorentitäten behandelt. Dafür wurden 9887 Einzelsitzungen durchgeführt. In den USA wird die Technologie seit 1991 verwendet und kommt derzeit in 14 Zentren erfolgreich zum Einsatz.

"Wie bei jedem Technologiesprung haben wir auch im Fall des ersten europäischen Protonen-Therapiezentrums neue Dimensionen in der Behandlung erschlossen und dabei große Widerstände überwunden. Wir sind stolz auf dieses Leuchtturmprojekt der deutschen Medizin und sind zuversichtlich, die Aufbauarbeit im Sinne der Patienten erfolgreich fortzusetzen", kommentiert der Aufsichtsratsvorsitzende der Bertreibergesellschaft Prohealth AG, PD Dr. med. Hans Rinecker.

Erste Ergebnisse und Erfolge insbesondere im Hinblick auf die Behandlung von Prostatatumoren sind im zweiten Jahresbericht auf der Internetseite www.rptc.de unter Erfahrungsberichte abrufbar.

Geringere Strahlenbelastung während der Krebstherapie
Die Protonentherapie bietet dem Patienten eine deutliche Verringerung der Strahlenbelastung des gesunden Gewebes und ist damit wesentlich schonender. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bestrahlung mit Röntgen kann die Strahlendosis bei der optimierten Protonenbestrahlung im gesunden Umgebungsgewebe auf 20% bis 36% gesenkt werden. Und das bei besserer Dosiskonzentration im Tumor, wie dies bereits an den über 500 in München behandelten Fällen gezeigt werden konnte. Die vielfältigen strahleninduzierten Umgebungsschäden  sowie die Gesamtschädigung des Organismus mit teilweise schwerwiegenden Folgen werden bei der Protonenbestrahlung somit deutlich minimiert.

Im Dezember 2010 ging der letzte der vier großen Behandlungsplätze (Gantries) in Betrieb. Als weltweit einziges Therapiezentrum verfügt das RPTC damit über vier Gantries, welche es ermöglichen, den Protonenstrahl aus nahezu allen Richtungen mit höchster Präzision auf den Tumor zu lenken. Der fünfte Therapieplatz, der sogenannte "Fixed-Beam-Raum", wird noch im Verlauf des Jahres 2011 zur Behandlung von Augen- und speziellen Kopftumoren für die klinische Anwendung zur Verfügung stehen. Zudem werden technische Optimierungen in den Bereichen Bedienbarkeit und Anlagenschnelligkeit in den kommenden Monaten vorgenommen.

Mehr Informationen erhaltet Ihr unter: www.rptc.de

 

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