Was ist COPD?
COPD ist die Abkürzung für chronic obstructive pulmonary disease. Gemeint ist damit eine chronische Erkrankung der Lunge, die auf entzündete und dauerhaft verengte Atemwege zurückgeht. Dabei ist der Luftstrom vor allem beim Ausatmen behindert. Symptomatisch äußert sich die COPD in Atemnot, Husten und Auswurf.Hauptursache für die Lungenerkrankung ist das Zigarettenrauchen, aber auch eine genetische Veranlagung spielt hier eine Rolle. Unterteilt wird die COPD in vier unterschiedliche Stadien, wobei konkrete Beschwerden bei vielen erst im zweiten oder dritten Stadium auftreten – bis dahin kompensiert der Körper die Symptome häufig noch.
COPD und Sport
Unter diesen Voraussetzungen möchte man meinen, dass sich COPD und Sport gegenseitig ausschließen. Pneumologe Dr. Matthias Krüll aus Berlin, betont jedoch, dass genau das Gegenteil der Fall sei: „Sport kann die Lebensqualität von COPD-Patienten sogar verbessern.“ Die Erkrankung betreffe früher oder später nämlich den ganzen Körper: „Vermehrt treten bei COPD auch Herzprobleme, Depressionen oder Osteoporose auf. Mit Sport können die Patienten gegen diese Begleiterscheinungen ankämpfen“, so Krüll.Die Sportintensität richte sich nach dem jeweiligen Krankheitsstadium des Patienten. In Stadium eins und zwei hätten laut Krüll die meisten noch relativ viel Kraft und Ausdauer. „In diesem Stadium sollte man auf Ausdauer trainieren. In Stadium drei und vier ist es hingegen wichtig, Kraft, Dehnung und Atemtechniken zu trainieren, um die Atemmuskulatur wieder weich zu bekommen“, erklärt der Pneumologe, der auch als medizinischer Direktor des Berlin Marathons tätig ist.