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HIV-Neuinfektionen gehen zurück

Weltweit gab es 2011 2,5 Millionen Neuinfektionen mit dem HI-Virus. Immer noch eine erschreckend hohe Zahl, aber rund ein Fünftel weniger als zehn Jahre zuvor. Diese Zahlen gab das HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen „UNAIDS" bekannt.

Bedenklich sei allerdings, dass rund ein Drittel der Neuinfektionen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren betrifft. Jeden Tag im Jahr 2011 hätten sich 2400 Personen dieser Altersgruppe mit dem Virus angesteckt.

Ein Fortschritt, so berichtet „Focus" ist, dass mehr als acht Millionen Infizierte Zugang zu Therapien hatten. Die Therapiekosten waren in den letzten zehn Jahren stark rückläufig – 2001 kostete eine Therapie jährlich ungefähr 10.000 Dollar, 2011 nur noch knapp 100 Dollar. Dies liegt vor allem an den so genannten Generika, also wirkstoffgleichen Kopien von Marken-Medikamenten. Dennoch weist UNAIDS darauf hin, dass fast 50 Prozent aller geeigneten Betroffenen keine Präparate gegen den Erreger bekämen. Zudem werde der Virus langsam gegen die aktuellen Medikamente resistent, sodass neue Wirkstoffe entwickelt werden müssen.

Sterbezahlen rückläufig

2011 starben in etwa 1,7 Millionen Menschen am HI-Virus, sechs Jahre zuvor waren es noch 2,3 Millionen. Ungefähr 34 Millionen Menschen auf der Welt leben mit dem Virus, da Therapien das Leben heute deutlich verlängern. Somit ist HIV heute eher eine chronische Krankheit als noch vor einigen Jahren, wo diese Diagnose einem Todesurteil gleichkam.

Weitere Informationen: http://www.focus.de/wissen/diverses/vom-todesurteil-zur-chronischen-krankheit-hiv-und-aids-verlieren-langsam-ihren-schrecken_aid_783978.html

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