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Prostatakrebs: Entstehung entschlüsselt

Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge sind 2012 mehr als 67.000 Männer an Prostatakrebs, die häufigste Krebsform bei Männern, erkrankt. Bislang war unklar, ob die Entstehungsmechanismen bei jungen und alten Patienten die gleichen sind. Jetzt entdeckte ein Forscherteam einen wichtigen Unterschied.

„Focus.de“ berichtet, dass die Wissenschaftler vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg auf einen genetischen Mechanismus gestoßen sind, der die Neubildung von Prostatakrebs begünstigt.

„Wir wissen nun, dass Tumore durch winzige Effekte entstehen, indem sich Bauteile im Erbgut verschieben“, berichtet einer der Autoren, Professor Thorsten Schlomm. Bei den Analysen des Erbgutes von Prostatakrebs-Patienten stießen die Wissenschaftler auf einen besonders aktiven Rezeptor, der das Sexualhormon Testosteron bindet. Diese übermäßige Aktivität kann zur Veränderung einiger Gene führen, welche wiederum das Krebswachstum anregen.

Bei älteren Patienten über 50 Jahren sollen vermehrt Abnormitäten für die Tumorbildung verantwortlich gewesen sein, berichteten die Wissenschaftler.

Mit den Ergebnissen konnten die Forscher erstmals nachweisen, dass dem Prostatakrebs häufig ein altersabhängiger Entstehungsmechanismus zu Grunde liegt. Die Forscher wollen nun genauer der Rolle des Testosterons nachgehen, um die Forschung in diesem Bereich weiter voranzutreiben.

Mehr zum Thema lest Ihr hier: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/news/wenn-sich-bauteile-im-erbgut-verschieben-dem-prostatakrebs-junger-maenner-auf-der-spur_aid_917362.html

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