Kalorienbilanz durch Frühstücksmilch senken? istockphoto.com/tom_Auremar

Kalorienbilanz durch Frühstücksmilch senken?

Auch wenn die Kalorienbilanz über den ganzen Tag verteilt zusammengerechnet wird, kann man schon beim Frühstück die Grundlage zum Abnehmen legen. Zumindest wenn man einer australischen Studie glaubt.

Das Frühstück gilt als die wichtigste Mahlzeit des Tages. Und auch wenn der ganze Tag noch vor einem liegt, kann man schon beim Frühstück die Weichen zum Abnehmen stellen. Laut einer australischen Studie kommt es beim Frühstück besonders darauf an, was man trinkt.

Die Wissenschaftler der University of Western Australia verglichen Menschen, die zum Frühstück ein Glas Fruchtsaft tranken, mit denen, die ein Glas (fettarme) Milch bevorzugten. Zur Überraschung von vielen hat sich Fruchtsaft eher als Dickmacher herausgestellt. Denn wenn die Probanden statt ein Glas Saft lieber ein Glas fettarme Milch tranken, nahmen sie beim Mittagessen durchschnittlich 50 Kilokalorien (kcal) weniger zu sich.

50kcal hört sich zunächst nicht wirklich nach viel an. Aber langfristig können sich die eingesparten Kalorien auch auf der Waage bemerkbar machen. Wie die australischen Forscher berichten, haben ältere Studien bereits gezeigt, dass über mehrere Jahre lang bereits 100 eingesparte Kilokalorien am Tag den Unterschied zwischen normalem und Übergewicht ausmachen können. Trinkt man nun statt einem Glas Saft ein Glas fettarme Milch, hätte man die Hälfte dieser zu sparenden Kalorien bereits geschafft.

Mit nur 34 Teilnehmern war die aktuelle Studie zugegebenermaßen noch nicht wirklich repräsentativ. Daher wollen die Australier die gleiche Studie mit einem größeren Probandenkreis wiederholen und herausfinden, wie groß der kaloriensparende Effekt der Frühstücksmilch wirklich ist und ob es für die Kalorienbilanz sinnvoll ist, auf das Glas Orangensaft am Morgen zu Gunsten eines Glases Milch zu verzichten.

Warum Milch satt macht

In der Regel gaben die milchtrinkenden Probanden an, beim Mittagessen weniger Hunger zu haben. Das könnte an bestimmten Eiweißen, dem Milchzucker (Laktose) und der Konsistenz der Milch liegen, die das Sättigungsgefühl nach dem Frühstück länger vorhalten lassen.

Bei dem Versuch bekamen die Teilnehmer in der ersten Phase 0,6l fettreduzierte Milch zum Frühstück. In der zweiten Phase tranken sie morgens die gleiche Menge Fruchtsaft. Beim anschließenden Mittagessen durften sie so viel essen, bis sie sich satt fühlten. Hatten die Probanden zum Frühstück die fettarme Milch getrunken, nahmen sie beim Mittagessen im Schnitt rund 9 Prozent oder eben 50kcal weniger zu sich. Es kann sich also lohnen, schon beim Frühstück auf die Ernährung oder besser gesagt auf das Getränk zu achten.