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Rückenschmerzen behandeln - mit Homöopathie

In unserem Naturheil-Special beschäftigen wir uns dieses Mal mit Rückenschmerzen und ihrer Behandlung. Wie kann man Schmerzen im Rücken mit Homöopathie behandeln? Für uns an der Feder: Heilpraktikerin Eva Landefeld.

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Laut Statistik leidet in Deutschland inzwischen jeder Dritte an Rückenschmerzen und diese nehmen damit die erste Stelle unter den schmerzhaften Erkrankungen ein. Die meisten Beschwerden treten im Lendenwirbelbereich auf.

Die Variationsbreite der Ursachen und des Schmerzcharakters ist groß und entsprechend individuell sollte sich die Behandlung des betroffenen Patienten gestalten.

Betrachtet man die Ursachen für Rückenschmerzen, sind zunächst die Wirbelsäule selbst (Wirbelsäulenverkrümmungen, Wirbelblockaden, Bandscheibenschäden), die umliegende Muskulatur (Verspannungen, Unterentwicklung) und innere Organe (Nieren, Darm, Uterus, Magen, Galle, Lunge, Herz) in Betracht zu ziehen.

Nicht nur Fehlhaltungen oder degenerative Schäden an der Wirbelsäule oder eine unzureichend ausgebildete Rückenmuskulatur können Schmerzen verursachen, auch eine Nierenbeckenentzündung, ein schlecht funktionierender Darm, die monatlichen Regelbeschwerden oder Herz- und Lungenbeschwerden können sich in Form von Rückenschmerzen äußern. Und schließlich spielt auch der psychische Aspekt bei Rückenschmerzen eine wichtige Rolle, wenn Menschen „etwas im Nacken sitzt“ oder sie an Konflikten „schwer tragen“.

Wie kann man Rückenschmerzen homöopathisch behandeln?

Unabhängig davon, ob es sich um akute oder chronische Beschwerden handelt, ist das Ziel einer homöopathischen Behandlung, kurzfristig die Schmerzen zu lindern und langfristig eine Beschwerdefreiheit zu erreichen. Dafür ist es wichtig, das für den Patienten und seine individuelle Krankheitssituation passende homöopathische Mittel zu finden.

Das Heilprinzip der Homöopathie ist die Ähnlichkeit, das heißt es ist das Arzneimittel zu finden, welches in der Symptomengesamtheit seines Wirkspektrums der Gesamtheit der Symptome des erkrankten Patienten am ähnlichsten ist. Um dieses homöopathische Mittel zu finden, ist eine ausführliche Anamnese notwendig.

Nach der Einmalgabe eines Mittels, folgt ein regelmäßiger Austausch zwischen Therapeut und Patient, um den Heilungsverlauf zu überprüfen und ggf. die Potenz anzupassen oder das Mittel zu wechseln. Ich unterstütze die Therapie gerne durch manuelle Maßnahmen wie z.B. eine Tuina-Rückenmassage, oder persönliche Gespräche bei ursächlichen Stress- oder Konfliktsituationen. Natürlich ist auch die Mitarbeit des Patienten gefragt, denn Rückenschmerzen sind oft das Ergebnis mangelnder Bewegung. Ein gezieltes Training mit professioneller Betreuung kann – wenn keine organischen Ursachen vorliegen – schon ein großer Schritt in Richtung Beschwerdefreiheit sein.

In der homöopathischen Behandlung ist dann noch einmal zu unterscheiden, ob es sich um die Behandlung akuter oder chronischer Beschwerden handelt. Akute Beschwerden erfordern ein schnelles Handeln, um die Schmerzen des Betroffenen möglichst schnell und nebenwirkungsfrei zu lindern. Bei chronischen Beschwerden hat der Patient meist schon einen langen Weg mit Besuchen bei verschiedenen Therapeuten, Medikamenten und Maßnahmen hinter sich. Das macht Geduld und Zeit erforderlich, um die Ursachen aufzuspüren und langfristig eine Schmerzfreiheit herbeizuführen.

Welche homöopathischen Mittel kommen zur Behandlung von Rückenschmerzen in Frage?

Auch bei dieser Art von Beschwerden gibt es nicht das eine homöopathische Mittel. Bei 10 Patienten mit Rückenbeschwerden, wird wahrscheinlich jeder ein anderes Mittel benötigen. Aber: wenn das Grundprinzip der Ähnlichkeit gegeben ist, können u.a. Mittel wie Natrium muriaticum, Staphisagria, Rhus toxicodendron, Arnica, Hypericum, Pulsatilla, Sepia oder Cimicifuga in Frage kommen.

Homöopathische Mittel sollten nicht ohne Kenntnisse über Wirkung und Dosierung eingenommen werden. Auch wenn die Homöopathie sicherlich zu den Therapieformen mit den geringsten Nebenwirkungen gehört, können falsche Mittelwahl oder Dosierung den Heilerfolg verfehlen oder die Symptome verschlimmern. Der sicherste Weg ist, einen homöopathisch arbeitenden Heilpraktiker oder Arzt zu konsultieren. Dieser Weg lohnt sich.

Wann wird eine medizinische Unterstützung notwendig?

Die Behandlung mit homöopathischen Mitteln hat ein weites Anwendungsspektrum, solange der Körper noch über funktionstüchtige Regulationsmechanismen verfügt, die durch ein homöopathisches Mittel mobilisiert und unterstützt werden können. Aber auch die Homöopathie hat Grenzen und in folgenden Situationen ist die Konsultation eines Arztes/Facharztes unumgänglich:

1)    Sobald organische Ursachen die Auslöser für die Rückenprobleme sind
2)    Wenn Patienten nicht auf therapeutische Maßnahmen (Medikamente, manuelle Therapien) ansprechen und die Rückenschmerzen bestehen bleiben
3)    Wenn Notfälle vorliegen (z.B. Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsausfälle bei einem Bandscheibenvorfall)
4)    Wenn zusätzliche Untersuchungen zur Diagnosestellung und Beurteilung der weiteren Behandlung notwendig sind (z.B. Röntgen, MRT, CT)

Hier gibt es weitere Inforamtionen zu Heilpraktikerin Eva Landefeld