Aphten – lästige Bläschen im Mund thinkstock
Entzündung der Mundschleimhaut

Aphten – lästige Bläschen im Mund

Sie schmerzen bei jedem noch so kleinen Reiz, sei es beim Essen, beim Sprechen oder beim Zähne putzen: Aphten sind kleine, aber sehr unangenehme Entzündungen in der Mundhöhle. Die milchigen Flecken sind nicht ansteckend und völlig harmlos. Nach einigen Tagen verschwinden sie auch ohne Behandlung wieder von selbst.

Der gelblich-milchige Fleck ist häufig von einem rötlichen Rand umgeben, auf der Aphte bildet sich häufig ein weißer, hautähnlicher Belag. Mit Vorliebe zeigen sich Aphten an der Wangen- und Lippeninnenseite, aber auch direkt am Zahnfleisch oder auf der Zunge. Seltener können Aphten auch am Gaumen oder im Rachen auftreten.

Je nach Lage sind Aphten manchmal mehr, manchmal weniger schmerzhaft. Auf der Zunge nimmt man sie zum Beispiel wesentlich stärker und unangenehmer wahr, da die Zunge ein sehr beanspruchter Muskel ist. Die Wange ist verglichen dazu weniger stark mechanisch beansprucht. Aphten können einmalig auftreten, bei einem Großteil der Bevölkerung kehren sie aber immer wieder.

Ursachen für Aphten unklar

Woher die Aphten kommen, darüber ist sich die Wissenschaft bis heute noch uneins. Bei einem geschwächten Immunsystem oder Stress treten die Bläschen im Mund aber gehäuft auf. Forscher vermuten zudem, dass ein Mangel an Vitamin B 12 und Zink eine Ursache für Aphten sein könnte. Ebenfalls könnten Hormonschwankungen eine Rolle spielen. Vorausgegangene kleine Verletzungen der Schleimhaut können ebenfalls eine Aphtenbildung begünstigen: So kann zum Beispiel ein Biss in die Lippe oder die Wange der Auslöser sein.

Arten von Aphten

Es gibt drei Arten von Aphten. Die Art, die schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Fälle ausmacht, ist die Minor-Aphte. Sie ist rundlich oder oval und weist einen Durchmesser von etwa fünf Millimetern auf. Die Minor-Aphte ist zwar schmerzhaft, verheilt aber innerhalb von ein paar Tagen wieder.

Die Major-Aphte ist, wie der Name schon andeutet, größer und auch schmerzhafter. Die Major-Aphte kann bis zu drei Zentimeter groß werden und dringt tiefer in die Schleimhaut ein. Erst nach einigen Wochen ist sie wieder vollständig abgeheilt, sie kann dann aber sogar Narben hinterlassen.

Die dritte Art ähnelt den typischen Herpes-Bläschen, kommt aber sehr selten vor. Die sogenannten herpetiformen Aphten erscheinen oft an der Innenseite der Lippen oder am Zungenrand. Bei dieser Form kann eine große Zahl von Bläschen auftreten.

Schmerzlinderung bei Aphten

Zwar verheilen Aphten innerhalb weniger Tage ohne Behandlung wieder von selbst. Örtlich betäubende Cremes oder Gels können die Schmerzen während dieser Zeit eindämmen.

Da in die betroffene Schleimhaut leicht Bakterien eindringen können, empfehlen sich zudem keimabtötende Mundspülungen. Pflanzliche Tinkturen, wie aus Myrrhe, Nelke oder Rhabarberwurzel, können die Schmerzen ebenfalls lindern. Diese können mit einem Tuch auf die betroffene Stelle getupft werden. Die Absprache mit einem Arzt vor der Eigenbehandlung wird aber empfohlen.