Impfpass: Alles über Impfpflicht, Auffrischung und Reiseschutz Markus Winkler auf Pixabay
Wissenswertes zum Impfpass - Warum der Blick in den Impfausweis immer lohnt

Impfpass: Alles über Impfpflicht, Auffrischung und Reiseschutz

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Wenn Corona einem Papier neuen Aufwind verliehen hat, dann ist es definitiv der Impfpass. Kam er in der Vergangenheit vermeintlich immer erst zum Vorschein, wenn eine Reise ins Ausland anstand, findet er aktuell wieder mehr Beachtung. Wie steht es um den eigenen Impfschutz? Welche Impfung Pflicht ist, welche regelmäßig aufgefrischt werden sollte oder ab einem gewissen Alter ratsam ist, weiß die Debeka, Deutschlands größte private Krankenversicherung.

Masernschutzgesetz

Immer noch eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten für Jung und Alt sind die Masern. Deshalb hat man mit Einführung des Masernschutzgesetz im März 2020 diese Impfung zur Pflicht gemacht. Kinder müssen bis zu ihrem ersten Geburtstag immunisiert sein. Auch Erwachsene, die in Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen arbeiten, brauchen den Schutz. Nach zwei Impfungen hält dieser übrigens ein Leben lang.

Immunsystem auffrischen

Manch anderer Schutz sollte nach einer gewissen Zeit aufgefrischt werden. Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt Erwachsenen Wiederholungsimpfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie und Keuchhusten nach zehn Jahren. Denn mit den Jahren lässt die Zahl der schützenden Antikörper im Körper nach bis sie schließlich ganz verschwunden sind. TIPP: Einfach mal den Impfausweis zum nächsten Arztbesuch mitnehmen.

Ab einem gewissen Alter - Was sollte im Impfpass stehen

Hinzu kommen Impfungen, die ab einem gewissen Alter durchaus relevant werden. So empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Gürtelrose bzw. Herpes Zoster ab 60 Jahren, für Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung sogar schon ab 50. Auch der Schutz gegen Pneumokokken sollte ab 60 aufgefrischt werden, weil das Risiko für eine Erkrankung dann deutlich ansteigt. Pneumokokken sind die häufigsten Erreger schwer verlaufender Infektionen wie Hirnhaut-, Lungen- und Mittelohrentzündungen durch Bakterien.

Grippeschutz

Auch die Impfung gegen Influenza wird ab 60 Jahren und für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Sie erfolgt meist im Spätherbst/Winter. Grippeviren verändern sich ständig, daher gibt es zu jeder Saison einen neuen Impfstoff. Der Schutz sollte jedes Jahr erneuter werden.

Auf Reisen

Bevor es in den Urlaub geht, sollte man sich auf jeden Fall reisemedizinisch beraten lassen. Und das mit möglichst ausreichend Puffer, denn manche Impfungen brauchen ein paar Wochen, um die volle Schutzwirkung zu entfalten. Zu den von der STIKO empfohlenen Reiseimpfungen gehören aktuell die Impfungen gegen Cholera, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken der Serogruppen ACWY, Poliomyelitis, Tollwut und Typhus.
 

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